ägypten

Jimmy Carter: „Amerika hat derzeit keine funktionierende Demokratie“

Fefe schreibt:

Die Jüngeren unter euch werden sich vielleicht gelegentlich fragen, wo eigentlich der gute Ruf der Demokraten in den USA herkommt. Wer nur Clinton und Obama kennt, der muss sich das in der Tat fragen, die hätten beide auch prima bei den Republikanern kandidieren können. Aber die Demokraten hatten mal einen Präsidenten, der das ganze Gefasel mit Menschenrechten und Gerechtigkeit ernst meinte, ein Erdnussfarmer, der mal in sozialem Wohnungsbau gewohnt hat. Jimmy Carter. Der hat sich kürzlich zum Status Quo geäußert, und zwar ausgerechnet auf der Atlantikbrücke, vor all den Pseudo-Patrioten und US-Arschkriechern!

Spiegel Online:

„Amerika hat derzeit keine funktionierende Demokratie“, sagte Carter am Dienstag bei einer Veranstaltung der „Atlantik-Brücke“ in Atlanta. (…) Carter hat wiederholt gewarnt, dass die Vereinigten Staaten durch die zu starke Beschränkung von Bürgerrechten ihre moralische Autorität einbüßten. (…) Er beklagte auch die wachsende politische Spaltung in den USA, den exzessiven Einfluss von Geld in US-Wahlkämpfen und die verwirrenden amerikanischen Wahlvorschriften. Der Ex-Präsident, dessen „Carter Center“ unter anderem weltweit Wahlbeobachtung betreibt, gab sich skeptisch, ob die Vereinigten Staaten die Maßstäbe, die das Center bei der Überprüfung von Wahlen anlegt, erfülle.

Fnord-Jahresrückblick 2011

Felix von Leitner, Frank Rieger: Von Atomendlager bis Zensus

Im Format einer lockeren Abendshow werden wir die Highlights des Jahres präsentieren, die Meldungen zwischen den Meldungen, die subtilen Sensationen hinter den Schlagzeilen.

Kommen Sie, hören Sie, sehen Sie! Lassen Sie sich mitreißen!

Direktlink, Torrent

Auf dem 28. Chaos Communication Congress (28C3) …ab Minute 8 funktioniert dann auch das Intro ;) Die Fnords der vergangenen Jahre findet ihr hier…

Fnord-Jahresrückblick 2010 (27C3)

Fnord-Jahresrückblick 2009 (26C3)

Fnord-Jahresrückblick 2008 (25C3)

2007 leider keine Fnords (24C3)

Fnord-Jahresrückblick 2006 (23C3)

Fnord-Jahresrückblick 2005 (22C3)

Fnord-Jahresrückblick 2004 (21C3)

Fnord-Jahresrückblick 2003 (20C3)

Viel Spaß :)

Kairo: Live-Blogs

Nur ein kurzer Hinweis auf das Live-Blog des Guardian, sowie das Live-Blog von Al Jazeera, in dem über die Ereignisse in Ägypten bzw. am Kairoer Tahrir-Platz berichtet wird.

Direktlink

SCAF:

Das Gremium des Militärrats (englisch Supreme Council of the Armed Forces – kurz SCAF) besteht aus 18 hochrangigen Offizieren, die sich 2011 während der Revolution in Ägypten als politische Machthaber über den Ministern konstituierten.

© Latuff 2011

Talks about war…

Three great talks, one larger topic…

Inge Missmahl brings peace to the minds of Afghanistan

When Jungian analyst Inge Missmahl visited Afghanistan, she saw the inner wounds of war — widespread despair, trauma and depression. And yet, in this county of 30 million people, there were only two dozen psychiatrists. Missmahl talks about her work helping to build the country’s system of psychosocial counseling, promoting both individual and, perhaps, national healing.

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Emmanuel Jal: The music of a war child

For five years, young Emmanuel Jal fought as a child soldier in the Sudan. Rescued by an aid worker, he’s become an international hip-hop star and an activist for kids in war zones. In words and lyrics, he tells the story of his amazing life.

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Rory Stewart: Time to end the war in Afghanistan

British MP Rory Stewart walked across Afghanistan after 9/11, talking with citizens and warlords alike. Now, a decade later, he asks: Why are Western and coalition forces still fighting there? He shares lessons from past military interventions that worked — Bosnia, for instance — and shows that humility and local expertise are the keys to success.

More talks about war and peace…

Die Haltung der Bundesregierung

Neues aus der Anstalt, im fiktiven Gespräch mit Regierungsprecher Steffen Seibert (folge den Links…)

Seibert, vielleicht können sie mal erklären, warum sie dem Irren von Libyen, dem Psychophaten, wie ihn euer Bundespräsident so gern nennt, warum ihr dem noch 2009, Hubschrauber und Störsender geliefert habt, lauter Sachen die man braucht um effizient einen Bürgerkrieg zu führen.

Und Steffen, du könntest auch vielleicht mal irgendwas erklären, warum diese schwäbische Waffenschmiede Heckler & Koch, warum die in Saudi Arabien eine Waffenfabrik haben bauen dürfen, weil das ist für die Leute bestimmt total interessant.

Ja, ja, das ist sehr interessant Seibert, denn dann könnt es ja theoretisch sein, dass saudische Milizen mit deutschen Waffen in Bahrain genau die Zivilisten erschiessen, auf deren Seite Westerwelle angeblich steht, das wär doch mal ne These, ne?

Du Steffen, ich hätt auch noch einen Tip-Top-Themen-Tipp für dich, und zwar, erklär doch mal warum das deutsche Bundeskriminalamt mitgeholfen hat bei der Polizeiausbildung von so Diktaturen wie Ägypten und Jordanien.

Und Flüchtlinge! Flüchtlinge…! Ja und Steffen noch was, sag doch mal ein paar Takte was jetzt aus diesen 50 Millionen Euro wird, die ihr und die europäische Union dem Gaddafi dafür versprochen habt, dass er diese afrikanischen Flüchtlinge entsorgt.

Und Seibert, vielleicht könnten sie generell mal was dazu sagen, was ihr eigentlich unter einer Wertegemeinschaft versteht…


Karikatur: Klaus Stuttmann

Kleine Netzschau: Revolutionen

Carta: Die „Facebook-Revolution“ – Gedanken zum Einfluss des Internets auf politische Umbrüche

Wenn Diktatoren fallen und Demonstranten Facebook feiern, wenn US-Politiker anonyme Facebook-Accounts fordern und Angela Merkel Twitter lobt, wird es Zeit, die Dinge zu sortieren. Eine ausführliche Reise durch das Themendreieck Netz, Politik & Bürger mit drei kleinen Rant-Bemerkungen.

FAZ: Protestbewegung in Ägypten – Revolution nach Plan

Die Initiatoren der Proteste in Ägypten hatten sich zuvor mit Mitstreitern aus Tunesien und einer Gruppe von erfahrenen Aktivisten in Serbien beraten – vor allem über das Internet. Sie folgten einer über lange Zeit entwickelten Strategie.

The European: Rücktritt von Präsident Mubarak – Der Geist der Freiheit

Die Französische Revolution wird ihren Wert als historisches Vorbild in den Augen der Welt verlieren. Von jetzt an werden sich Revolutionen am Beispiel Ägypten orientieren – an der Inspiration, dem Charisma, den Emotionen und der Dynamik einer Revolution des Volkes.

Von der Diktatur zur Demokratie?

Die Freude der Ägypter in dieser historischen Nacht, nach 18 langen Tagen des Widerstands, ist wohl mehr als nachvollziehbar. Doch die weiteren Schritte zu mehr Gerechtigkeit und Freiheit werden erst noch zu beschreiten sein.

Don Dahlmann fasst kurz zusammen:

Ich will den Spaß ja nicht verderben, aber die Euphorie in Sachen Ägypten halte ich für etwas übertrieben. Und das aus mehreren Gründen.

1. Mit Mubarak ist nicht das System zurück getreten. Ägypten hat nach seinem Abschied aus dem britischen Empire, nie eine Demokratie gehabt. […]

Weiterlesen… “Eine Diktatur ist eine Diktatur“